25.06.2017

Wassermalfarben: Alte Techniken neu entdeckt

Kartoffeldruck, Salztechnik und Co. werden unterschätzt: Die alten Wassermaltechniken haben nämlich viel mehr auf dem Kasten, als Sie denken! Mit ein paar Tricks können Sie mit diesen Methoden hübsche Dekoelemente und kleine Kunstwerke zaubern.

Können Sie sich noch an den Kunstunterricht in Ihrer Grundschule erinnern? Da haben vermutlich auch Sie Stempel aus Kartoffeln geschnitzt und mit einem Trinkhalm Wassermalfarbe über ein Blatt Papier gepustet. Spaß hat das Ganze gemacht, das Ergebnis glich jedoch mehr abstrakter Kunst als einem dekorativen Meisterwerk. Mit ein bisschen Geschick und Kreativität kann man die alten Methoden ganz neu (und hübsch) für sich nutzen.

Wassermalfarben: Spaß für Groß und Klein

Holen Sie Ihre Kinder an den Tisch – denn Sie können mit der ganzen Familie kreativ werden! Wassermalkästen und Wasserbecher, zum Beispiel von Pelikan, gibt es in unserem Geschäft in Geseke. Dank verschiedener Ausführungen in Standard- und Sonderfarben findet jeder das passende Modell. Legen Sie Altpapier oder eine alte, abwischbare Tischdecke unter, denn vermutlich wird gekleckert. 

Mit einem Trinkhalm abstrakte Muster schaffen.

Salztechnik

Salz saugt Feuchtigkeit. Dank dieser Eigenschaft kann man mit Wassermalfarben Bilder mit kleinen Kristalleffekten zaubern. Wählen Sie Papier mit hoher Grammatur, da es sich sonst schnell wellt. Denn der Salztechnik-Effekt wird umso schöner, je verdünnter die Wasserfarbe ist. Tragen Sie großzügig eine oder mehrere Farben auf das Papier, lassen Sie sie ineinander verlaufen oder einander umspielen. Streuen Sie dann grobe Salzkörner auf das Papier, diese saugen Feuchtigkeit auf. Warten Sie geduldig und schütteln Sie die Salzkörner ab, sobald alles ganz trocken ist. An den Stellen, wo das Salz auflag, haben sich feine Muster gebildet, die wir kleine Kristalle aussehen. Mit dieser Technik lassen sich zum Beispiel schöne, handgemachte Grußkarten gestalten.

Farbverläufe und kristallartige Formen dank des Salzes gestalten schöne Hintergründe.

Pustetechnik

Platzieren Sie ein Trinkglas verkehrt herum auf dickem Papier. Lassen Sie stark verdünnte Wasserfarbe an den Glasrand tröpfeln und pusten Sie durch einen Trinkhalm die Farbe vom Glas weg. Die Wassermalfarbe sucht sich in einem komplizierten Netz ihren eigenen Weg. Wiederholen Sie das Prinzip mit verschiedenen Farben rund um das komplette Glas und lassen Sie die Farbe zwischendurch trocknen – so legen sich die einzelnen Farbschichten übereinander, anstatt sich zu vermengen. Heben Sie dann vorsichtig das Glas hoch – fertig ist ein kleines Kunstwerk, dessen frei gebliebene Mitte Sie mit Botschaften und Sprüchen belettern können.

Die Lettering-Hintergründe oben und rechts sind mit der Pustetechnik, der Hintergrund links mit der Salztechnik erzeugt.

Kartoffeldruck

Machen Sie sich das Leben leicht: Anstatt krampfhaft frei aus der Hand der Kartoffel ein schönes Stempelmotiv abzuringen, nutzen Sie einfach Plätzchenformen aus der Weihnachtsbäckerei! Halbieren Sie eine große Kartoffel, drücken Sie die Plätzchenform hinein und schneiden Sie mit einem scharfen Küchenmesser an der Metallform entlang. So tragen Sie eine Kartoffelschicht ab - fertig ist der Stempel! Mit ihm lassen sich beliebige Papierhintergründe gestalten. Die organische Struktur sorgt für leichte Unregelmäßigkeiten, die das Endergebnis schön handmade aussehen lassen. Mit einem solchen Kartoffeldruck wird beispielsweise schlichtes Kraftpapier zu einer schönen Geschenkverpackung – probieren Sie es aus!

Wir von Trugge wünschen Ihnen und Ihrer Familie viel Spaß bei der (Wieder-)Entdeckung Ihrer Wassermalfarben.

Mit Plätzchenformen können Sie formschöne Kartoffelstempel schnitzen.